Selbstgespräche mit einer KI ist die Konstruktion, Anwendung und Reflexion einer intelligenten Schreibmaschine, eines auf mein Denken und Schreiben hin programmierten Textgenerators. Trainiert wird die KI mit händisch ausgewählten Zitaten aus Ästhetik, Naturwissenschaften, Informatik, Technikphilosophie und Prosa. Diese Schreibassistenz macht Vorschläge für die Fortführung meiner Gedanken. Vordergründig geht es um eine maschinelle Schreibhilfe für Literatur oder Theorie. Hintergründig geht es um eine Maschine, die mich schreibt (mein Welt- und Selbstbild): Selbstbeschreibung durch Selbstreflexion und Selbstgestaltung, beides mittels KI.
Durch den Umgang mit der Maschine entsteht ein vierteiliges Portrait des menschlichen und maschinellen Autors, die miteinander verschmelzen: I) Von mir und der Maschine gemeinsam verfasste »Gespräche«. II) Ein »Handbuch«, das den Entstehungsprozess dokumentiert und reflektiert. III) Der »Code« der Maschine (ohne Interface). IV) Das »Datenset« mit den zum Trainieren der Schreibmaschine verwendeten Textfragmenten.