0x0a-Covergestaltung

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2014-12-04

Wir haben uns dazu entschieden, allen Werken, die bei 0x0a erscheinen, eine einheitliche Gestaltung zu geben. Das Cover-Design ist generativ und basiert auf ca. 130 Zeilen Processing-Code. Generativ heißt in diesem Fall: Das Aussehen der Cover ist komplett von Variablen bestimmt, die aus dem Text selbst gewonnen werden.Hier ein Ausschnitt aus dem Code:

Die Variablen sind hier der Autorname und der Titel des Textes. Als Zeichenkette (String) eingegeben, bestimmen sie die Farben des Covers. Der Prozess ist sehr simpel: Zuerst wird aus der Zeichenkette „Hannes Bajohr Wendekorpus“ ein MD5-Hash erzeugt. MD5-Hashes kommen sowohl in Verschlüsselungstechniken zur Anwendung als auch als Prüfsumme bei Datenübertragungen. Weil der MD5-Hash eines Strings hinreichende Einzigartigkeit besitzt, kann man an ihm überprüfen, ob eine Dateikorruption bei der Übertragung stattgefunden hat. Da er aber auch im Hexadezimalsystem ausgegeben wird, können wir ihn direkt in Farben umwandeln, die ebenfalls hexadezimal codiert werden können.

Wie man in der zweiten Funktion sieht, wird der Hash einfach in sechs Hexadezimalfarbcodes zerlegt, die dann der Farbgestaltung der Cover zugrunde liegen. Jeder Text erhält somit sein einzigartiges und vor allem von seinem Titel direkt „geschriebenes“ Cover.

Warum ist das Layout in Buchform gehalten? Für den Moment lautet die praktische Antwort: um sie später per Print-On-Demand drucken zu lassen. Aber auch, weil selbst Digitales ein Außen braucht, selbst wenn es nur metaphorisch oder repräsentierend ist.